Grundlagen

  • Der Wirkungsgrad eines Ottomotors liegt auch heute noch bei nur ca. 30%. Unter den ungünstigen Voraussetzungen im Stadtverkehr sind es lediglich nur noch ca. 20%. (Quelle: Energielexikon).
    ... uuuups ...
    D.h. rund 70-80% des verbrauchten Rohstoffs (Erdöl) wird nutzlos verschwendet (in Wärme) und ebenso 70-80% der verursachten Emissionen (Abgase,CO2, Lärm) wären theoretisch überflüssig.
  • Lt. aktueller WWF-Studie von 2008 bräuchten wir, wenn der Verbrauch an natürlichen Ressourcen ... den schlachten wir aus ...so weiter geht, bereits im Jahr 2035 theoretisch zwei Planeten, um den weltweiten Bedarf an Energie zu decken. (Quelle: Tagesschau)
    Die Frage ist, wo wir in so kurzer Zeit einen zweiten Planeten herbekommen, damit wir dann im Winter der Zukunft nicht frieren müssen?

    Aber selbst wenn wir diese Studie als "Horrorszenario" einfach abtun, bleibt eine Frage doch definitiv bestehen: Welche Welt hinterlassen wir unseren Kindern???
  • Von dem statt einer einzigen Tankfüllung Biodiesel (Rapsöl) angebauten Getreide könnte ein Mensch DANKE dass Du an mich denkst!in der dritten Welt sich ein Jahr lang ernähren.
    Leider ist es für die armen Länder viel lukrativer, Rapsöl für den Autoverkehr der Überflussgesellschaften zu exportieren, als die eigenen Menschen zu ernähren.
    Letztlich entscheiden also wir durch unser Konsumverhalten über die dortigen Menschenleben!!!
  • Der Durchschnitts-PKW wiegt heutzutage 1,5 Tonnen, und ist im Normalfall (80% aller Fahrten) mit nur einer Person besetzt.
    Der Hauptenergieverbrauch entsteht, wenn diese Masse insbes. im Stadtverkehr dauernd beschleunigt werden muss, oder aber mit hoher Geschwindigkeit (ab ca. 90 km/h) gefahren wird ... und dies eben meist für nur eine einzige Person!
  • Die durchschnittliche PKW-Fahrleistung liegt statistisch in Deutschland bei 30 km pro Tag. Die Bevorratung im Tank reicht meist für ca. 600 km.

    Für eine dementsprechende "Notreserve" an Lebensmitteln bräuchte man also 20 Kühlschränke in der Wohnung.
  • "Umweltschutz ist Schutz vor dem Menschen"
  • Noch immer auch ist Deutschland eines der wenigen Länder ohne generelles Tempolimit auf Autobahnen... doch nicht immer freie Fahrt? - ein Zeichen, wie sehr unsere Politik von der Industrie beherrscht wird. Auch wenn die traurige Botschaft dahinter lautet, dass ein Menschenleben sehr wohl mit Geld zu bezahlen ist, gibt es doch aufgrund vieler vereinzelter Geschwindigkeitsbegrenzungen, Verkehrsleitsystemen und zuletzt der immer weiter steigenden Verkehrsdichte, kaum noch Gelegenheit, auch auf deutschen Strassen wirklich schnell zu fahren.
    Die Frage, warum Automobile mit entsprechend energieverschwenderischer Motorisierung für Geschwindigkeiten über 200 km/h gekauft werden, und schliesslich doch fast ausschliesslich in Bereichen unter 120 km/h oder sogar im Stadtverkehr gefahren werden, erscheint zumindest logsch nicht nachvollziehbar.
  • Das zerstörerische Ausmass eines Verkehrsunfalls hängt physikalisch insbes. von zwei Faktoren ab: ... ganz schön gefährlich so ein Stahlkoloss ...Masse (Fahrzeuggewicht) und Beschleunigung (Geschwindigkeit). Ein Zusammenprall von zwei Fahrzeugen mit 2 Tonnen Gewicht wirkt sich also ungleich katastrophaler aus, als wenn beide Fahrzeuge nur 500 kg wiegen würden.

    Es stellt sich die Frage, ob es nicht global die Sicherheit auf den Strassen wesentlich erhöhen würde, auf Zusatzausstattung wie Airbags etc. zu verzichten, und statt dessen das Fahrzeuggewicht erheblich zu reduzieren.
    "Ungerüstete" Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Fussgänger und spielende Kinder sollten in dieser Überlegung nicht ausser Acht gelassen werden.
    50 bis 60% der Verkehrstoten sind nicht Autoinsassen (Fahrer und Beifahrer), sondern Fahrer von Motorrädern, Mofas, Fahrrädern oder Fußgänger (Quelle: Wikipedia)
  • Der mittelalterliche Ritter, der "mobile Kämpfer mit Pferdestärke", hüllte sich in rund 30 kg Stahl, um sein Leben zu schützen.
    ... fairer Zweikampf?!Aber der Mensch entwickelt sich in 500 Jahren weiter: Heute hüllen wir uns in rund 1.500 kg Stahl, bevor wir uns auf das "Schlachtfeld Strassenverkehr" wagen.

    Sarkasmus??? Seltsamerweise wird in Gesprächen über Leichtmobile regelmässig genau dieser fehlende (vermeintliche) Schutz eines schweren Stahlpanzers als Argument gegen Leichtmobile vorgetragen.

    Die Frage ist doch, ob die Strasse denn wirklich ein "Schlachtfeld" sein muss, wo es um Leben und Tod geht, auf dem das "Recht des Stärkeren" gilt, und die Angst immer mitfährt, und man daher immer mehr "hochrüsten" muss???
    Es scheint eine Spirale zu sein, die wir irgenwann durchbrechen werden müssen. Warum nicht heute???
  • Dass schwere Autos generell besonders sicher seien, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Je schwerer ein Fahrzeug ist, umso mehr Energie muß im Fall eines Aufpralls abgebaut werden. Es ist ein Teufelskreis: Um die Kräfte zu beherrschen, erschaffen die Konstrukteure immer größere Sicherheits-Monster, die Autos werden kontinuirerlich schwerer.
    Die Formel 1 hat längst vorgemacht, wie es geht. Obwohl die Boliden nur um die 500 Kilogramm wiegen, bieten sie den Fahrern inzwischen ein geradezu unglaubliches Sicherheitspotential. Einschläge jenseits der 250 km/h können ohne nennenswerte Verletzungen überstanden werden. Denn die Fahrer werden nicht vom Gewicht des eigenen Autos erschlagen. Sitzen sie doch, gut geschützt, im sogenannten Monocoque, einer hochfesten Sicherheits-Fahrgastzelle.
  • Rund 5.000 Menschen werden jährlich im deutschen Strassenverkehr getötet. Dass dies keine geplanten Morde, sondern "Unfälle" sind, enthebt uns aber nicht unserer Verantwortung für diese gewaltsamen Todesfälle.
  • Lärm ist für den menschlichen Organismus gleich Bedrohung/Gefahr/Krieg. Es werden die selben Stresshormone ausgeschüttet. Stress ist eine der Hauptursachen für viele "Zivilisationskrankheiten".
  • Der Mensch ist ein "Gewohnheitstier", und es kostet uns immer viel Überwindung und unzählige "wenn" und "aber", neue Wege zu gehen, egal ob diese "besser" oder "schlechter" sind als "das Alte".

    Lesen Sie hierzu einmal das wirklich aufschlussreiche Experiment von der "Banane".
"Die Weltenergiekrise tobt, und wir wechseln die Glühbirnen aus"
  • Der Wirkungsgrad eines Elektromotors liegt bei ca. 90%. D.h. die eingesetzte Energie (Strom) wird fast vollständig in Fahrleistung umgesetzt.
  • Beim Fahren mit einem Elektromobil gibt es keinerlei Emissionen. Selbst die Erzeugung des Stroms über Kohle verursacht theoretisch für die gleiche Energiegewinnung weit weniger CO2-Emissionen als ein PKW-Verbrennungsmotor. Zudem braucht ja ein Elektromobil von dieser Energie, die ein Verbrennungs-PKW benötigen würde, ja grundsätzlich nur ca. 10%-20%!!!
    Auch kann und wird Strom immer mehr aus regenerativen Energiequellen (Wind, Wasser, Sonne, Biomasse) gewonnen. Es gibt diverse Stromanbieter, die Strom aus auschliesslich regenerativen Energien anbieten (siehe Web-Links). Jeder von uns trifft hier selbst durch die Auswahl seines Stromanbieters die Entscheidung, ob umweltbelastender Kohlestrom oder Kernkraft weiter gefördert werden.
    Die meisten mir bekannten Elektromobilisten fahren durch eben diese gezielte Auswahl ihrer Stromquelle tatsächlich 100% schadstoffrei.
  • Z.B. ein City-EL, der für 80% unserer Fahrten ausreichend, für nur eine Person ausgelegt ist, wiegt, je nach Ausstattung, nur zwischen ca. 250-300 kg
  • Ein Elektro-Leichtmobilfahrer ist friedlich! Er wagt sich sowohl ohne kriegerischen Lärm als auch verhältnismässig "ungerüstet" auf die Strasse. Ein Elektromobil bewegt sich fast geräuschlos, und insbes. ein Leichtmobil richtet bei einem Verkehrsunfall nicht den Bruchteil des Schadens von anderthalb Tonnen Stahl an.
  • Der Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität unserer Bundesregierung sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 1 Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Strassen fahren sollen.
  • Nachbarländer wie Frankreich sind uns weit voraus: Im Zeitraum 1993-2003 wurden in einem von der französischen Regierung geförderten Projekt ca. Fahrzeuge der Marken Peugeot, Citroen und Renault mit Elektromotoren ausgestattet, die zwar auch von Privatpersonen zu günstigen Bedingungen erwerblich waren, in erster Linie aber im Rahmen der Studie von staatlichen Unternehmen wie Post, Energieversorger, Städte, eingesetzt wurden. Dafür wurde inbes. in Ballungszentren ein dicht gefächertes Netzt von Lademöglichkeiten aufgebaut.

    Leider ist dieses Projekt 2003 am europaweiten Verbot der für diesen Einsatz zu dieser Zeit einzig brauchbaren Akkumulatortechnologie, den Nickel-Cadmium-Akkus, gescheitert.

    Ein zweiter Nachbar, Österreich, verfügt mit ca. 1.700 Ladestationen (www.elektrotankstellen.net) schon über das dichteste Elektrotankstellennetz der Welt.
  • Und Frankreich macht es uns schon wieder vor:
    Während man in Deutschland viel davon redet, Vorreiter i.S. Umweltschutz sein zu wollen, hat man in Frankreich längst ein Kfz-Steuersystem, bei dem Fahrzeuge bei Erstzulassung nach Schadstoffausstoss besteuert werden. Schadstoffarme Kfz erhalten eine Erstattung. Gänzlich schadstoffreie Elektromobile werden bei Erstzulassung sogar mit sage und schreibe 5.000 € bezuschusst.

    Es bleibt abzuwarten, ob wir es dann in Deutschland wenigstens schaffen werden, den Bespielen der wirklichen Vorreiter nachzufolgen.

    Die jüngste Entscheidung unserer Regierung, die Verschrottung eines PKW staatlich mit 2.500,- € zu subventioniern, um die Wirtschaft anzukurbeln, und damit umweltbelastende Müllberge zu produzieren, statt nach französischen Vorbild mit diesen Steuergeldern die Neuzulassung umweltfreundlicher Fahrzeuge zu fördern, nimmt einer Kanzlerin Merkel, die den Satz "Die Energie- und Klimafrage ist die Überlebensfrage der Menschheit." geprägt hat, jedenfalls viel Glaubwürdigkeit.
    Umwelttechnisch macht es jedenfalls wenig Sinn, ein Fahrzeug zu verschrotten, um ein Neues, das ggf. 1 Liter weniger Öl verbraucht, dafür in den Verkehr zu bringen. Die durch die Produktion entstehende Belastung (Ressourcen+Emissionen) läge auf die Lebensdauer des Fahrzeugs gerechnet weit über dem Einsparpotential durch geringfügig vermindertem Verbrauch.

    In jedem Fall ein deutliches Signal unserer Regierung gegen die Umwelt und somit gegen die "Überlebensfrage der Menschheit".
    Wir werden uns also wohl selbst um unser "Überleben" in diesem Land kümmern müssen.